Gedanken


Bao

 

Ein Wochenende in London kann kulinarische Höhepunkte mit sich bringen… und nicht nur in weltbekannten Restaurants oder bei renommierten Chefs.

 

Mein Lieblingsrestaurant in London ist im Moment das winzige Bao, das der taiwanesischen Küche gewidmet ist. Die spannenden Sandwiches mit gedämpften (nicht gebackenen!) Brötchen sind eine wahre Gaumenfreude.

 

Entdeckt habe ich es zufällig, nachdem ich diesem Signal auf dem gegenüber liegenden Trottoir trotz langer Schlange nicht widerstehen konnte.

 

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Herbst in Japan

 

In Japan sind Früchte mehr Luxusprodukt als Lebensmittel.

Schöne Exemplare werden als Geschenk sehr geschätzt und es ist nicht unüblich, mehrere hundert Franken für perfekte Melonen oder Trauben zu bezahlen.

Nicht speziell grosse oder schöne Früchte findet man zwar auch im Supermarkt, aber auch diese sind relativ teuer. Deswegen ist es rar, überhaupt Obst serviert zu bekommen, und wenn, dann handelt es sich um eine halbe Erdbeere oder ein Viertel Apfel. Die aber natürlich um so mehr genossen werden!

 

Aber im Herbst, wenn die Kaki reif sind, da kann man sich einfach Mal über die schiere Menge an reifen Früchten freuen!

 

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Sardellen, Sardinen & Co.

 

Ein langes Wochenende in Lissabon zu verbringen, Ende Sommer, bei strahlender Sonne und blauem Himmel… es ist fast nicht zu übertreffen.

 

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Anfangs November in Sardinien…

 

Ich bin endlich zu einem Olivenhain gekommen. Meine erste Olivenernte steht bevor, und ich bin sehr gespannt. Meine Kentnisse sind bisher nur theoretisch, und ausserdem ist die Ernte auch von anderen Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel das Wetter und die mangelnden Flüge nach dem winterlichen Sardinien (ich möchte schliesslich dabei sein!)…

Wie wird sie ausgehen? Es soll kein gutes Jahr sein für Oliven, und tatsächlich tragen einige der Bäume fast keine Früchte. Allerdings ist es mein erstes Mal, und ich kann mit nichts vergleichen.

 

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Sommer

 

Wenn es heiss ist, wird man faul. Und wenn man faul ist, kann es sogar vorkommen, dass es auch mit dem Kochen nicht so weit kommt…

Aber eigentlich ist es kein Problem, man muss ja nur wissen, was immer wieder schmeckt, wenn man den Schatten und den Ventilator sucht.

 

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Eingelegtes auf Japanisch

 

Es ist wieder Kirschblütenzeit, und da komme ich nicht darum herum, an meine letztjährige Reise nach Japan zu denken.

Sehr genossen hatte ich Tsukemono, das eingelegte Gemüse, das zu Reis serviert wird…

Deswegen heute ein kleines Rezept und ein paar Erinnerungsfotos zum Thema!

 

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Überraschungsei

 

Die Legehennen werden so tiergerecht wie möglich gehalten, und mit Bio-Futter versorgt.

Die Salmonellen haben keine Chance.

Bevor das Ei zum Verkauf angeboten wird, wird die Schale kontrolliert, der Inhalt durchleuchtet, das Stück gewogen und das Datum gestempelt.

Und doch gelingt es der Natur unsere Kontrollen zu umgehen, und sie beglückt uns mit etwas Besonderem.

 

Gedankt sei womöglich einer Junghenne, die das Eierlegen noch nicht "fehlerfrei" im Griff hat!

 

FROHE OSTERN!

 

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Rom, du hast Besseres verdient…

 

Die römische Küche ist mir sehr vertraut, und schon bei den Reisevorbereitungen läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Sie besteht aus wenigen, frischen und regionalen Zutaten, sie ist grosszügig  und voller Geschmack. Artischocken, Puntarelle, Lammkotletts, Supplì, Saltimbocca… Ach!

 

So stimmt es mich traurig zu sehen, wie hungrige Stadtbesucher zum zweifellos enttäuschenden Mahl eingeladen werden.

 

So gesehen in Rom im Januar…

 

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Slow Food, hausgemacht

 

Wie schön sind Erzählungen? So schön, dass ich vom Slow Food Market in Zürich mit einem gänzlich unerwarteten und ungeplanten Einkauf zurückgekommen bin.

Aber natürlich musste der Verkäufer, wie in diesem Fall, ein hervorragender Erzähler sein, denn gesucht habe ich sie ja nicht, die Kürbiskerne…

Kürbiskerne aus der Steiermark, von einer Gruppe von klatschenden Senioren aus den Kürbissen herausgeschabt (dazu gab's Fotos!), in der Sonne wochenlang getrocknet, geröstet  und mit verschiedenen Gewürzen angereichert.

Die charmante, handgeschriebene Etikette sagt ja alles!

 

Und bestens schmecken sie natürlich auch!

 

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Giuggiole, Jujube oder Brustbeeren…

 

Es freut mich immer sehr, wenn ich eine neue Bekanntschaft mache!

Anfangs Oktober mit einer Frucht mit der Grösse und Form einer Olive…

 

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Männlein oder Weiblein?

 

Da denkt man doch, man sei beim Kochen in einer neutralen Zone.

Schliesslich haben Frauen die Restaurant-Küchen erobert und Männer kochen selbstbewusst das Familienessen.

Ha! Weit gefehlt…

Beim Stöbern in den Zeitschriften fällt es auf. Es können Männer so vegan sein wie sie wollen, und Frauen genussvoll Steaks verzehren, vermarktet wird nach Geschlecht.

Der Kontrast könnte grösser nicht sein.

 

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Bienenhonig

 

Seit einiger Zeit mache ich bei rentabee mit, was eine tolle Möglichkeit ist, die Bienen kennenzulernen, auch wenn man selber nicht imkern kann oder will. Und jedes Mal, wenn ich in der Nähe eines Bienestocks bin, staune ich von Neuem. Die Tierchen sind doch absolut faszinierend!

Zum Beispiel orientieren sich die Bienen eher an dreidimensionalen Objekten als an der Farbe ihres Stocks, und so genügt ein Stein, um ihnen den Weg zu zeigen.

 

Und dann erst der Honig! Der erste dieses Jahres ist eher flüssig, dafür mild und lecker!

 

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Reise nach Japan

 

Ich bin wohl nicht die Einzige, die aus einer Reise in Japan völlig entzückt zurückgekommen ist. Dabei hatte ich mich schon so lange gefreut, dass ich Angst hatte, meine hohen Erwartungen könnten nur enttäuscht werden…

 

Ich bin hingereist, und ich habe mich verliebt. Die Pflege der Details, die liebevolle und schöne Gestaltung, der Stolz, mit dem das kleinste Ding produziert, verarbeitet und verpackt wird, haben Japan für mich ein unvergessliches Erlebnis gemacht. Die Kultur der Schönheit, wie sie gelebt und praktiziert wird, ist überall spürbar und hat mich sehr beeindruckt.

 

Viel zu kurz war meine Reise, dass ich das Gefühl hätte, sachkundig über dieses Land reden zu dürfen, und so werde ich nur meine Eindrücke weitergeben. Natürlich meist aufs Essen beschränkt, ist dies doch ein Kochblog!

 

Was aber nicht heisst, dass die Gärten (die Gärten!), die Architektur, die Begegnungen, die Beobachtungen und die Kommunikationsversuche nicht zur Begeisterung beigetragen hätten…

 

Kochblog oder nicht, die Kirschblüten dürfen nicht fehlen!
Kochblog oder nicht, die Kirschblüten dürfen nicht fehlen!
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Grösse und Farbe sind nicht alles…

 

Ich hatte das grosse Glück, gelegentlich wirklich gute Erdbeeren zu geniessen.

 

Die Kleinen aus Nemi, parfümiert und leicht säuerlich, der Geschmack nach Walderdbeeren, die ich als Kind mit meinem Vater während eines Ausflugs mit dem Auto einst am Strassenrand gekauft und gleich verzehrt habe.

 

Die Druckempfindlichen aus dem Emmental, nicht besonders schön, jedoch süss und duftend, die an der Hochzeit einer Freundin korbweise als Dessert angeboten wurden.

 

Sonnengereift und geschmacklich auf dem Höhepunkt… da kann man nur nostalgisch werden!

 

Jetzt kommen die ersten Erdbeeren auf den Markt. Schön und gross? Ja.

Erinnerungswert? Na ja…

 

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Valentinstag

 

Auf der Suche nach dem perfekten Strauss? Wie wär's mit diesen Blumen?

(Wer will schon rote Rosen?)

 

In Rom gesehen, Ristorante da Massi, Trastevere
In Rom gesehen, Ristorante da Massi, Trastevere
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Die Augen essen mit

 

Ich war ein paar Tage in Paris. Dort habe ich natürlich gegessen. Ich habe sehr gutes Essen gegessen aber oft auch sehr schönes Essen. Fast überall waren die Schaufenster und Regale geschmackvoll angerichtet und die Verpackungen ansprechend entworfen.

 

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Redlove®

Ich freue mich immer, wenn ich beim Einkaufen etwas neues entdecke. Ein neuartiger Apfel, nach langjähriger Züchtung?

 

Ab in den Einkaufskorb!

Dieser Apfel verspricht ja viel. Schönheit, Geschmack, Gesundheit… es kann besser nicht werden.

Eins muss ich sagen, der Apfel ist hübsch. Die rote Maserung leitet dazu, ihn dekorativ zu gebrauchen, in einer hellen Bowle zum Beispiel.

 

Ein moderner Apfel, der in unserer visuellen Gesellschaft passt, wo sich Äusserlichkeiten zur wichtigsten Qualität erarbeitet haben. 

 

Vom Geschmack hingegen, hat mich dieser Apfel jedoch leider nicht ganz überzeugt, schade!

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Ricotta al forno

 

So sehr ich aufwendige, mit vielen interessanten Zutaten zubereitete Gerichte auch mag, so sind manchmal die einfachen Sachen die besten…

Ein Stück sizilianische, im Ofen gebackene Ricotta und etwas mit Salbei aromatisiertes Öl, zum Beispiel.

 

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Bergamotten in Zürich

 

Habt ihr euch schon mal gewundert, was beim Earl Grey Tee das Aroma ausmacht? Das Wort Bergamotte gehört?

Ich hab zwar gewusst, dass die Bergamotte eine Zitrusfrucht ist, hatte bis vor ein paar Tagen noch nie eine gesehen.

Aber was kann man im Bahnhof Zürich NICHT finden?

 

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Wäre ich doch nur hin…

 

Nein, ich besitze keinen Olivenhain.

Nein, ich klettere nicht gern auf Bäumen herum.

Ja, ich wäre trotzdem gern dabei gewesen!

 

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Weltvegantag

 

Damit die Sache klar ist, ich bin nicht Veganerin (und auch nicht Vegetarierin). Aber Veganismus ist im Moment sehr präsent, und da komme ich nicht darum herum, mir ein paar Gedanken dazu zu machen. Und somit natürlich auch ein paar Kochbücher anzuschauen. Sich vegan ernähren heisst, auf jegliche tierische Produkte zu verzichten. Nicht nur Fleisch oder Fisch zu meiden, sondern auch Milchprodukte, Eier, Honig, usw. Veganer möchten Tiere weder töten noch nutzen. 

 

Abgesehen davon, dass eine solche Ernährung sehr restriktiv ist, stellt sich für mich die Frage, warum?

Emotional kann ich leicht nachvollziehen, dass man keine Tiere töten oder essen mag. Allerdings ist die Nutzung von Tieren eng mit der menschlichen Kultur verbunden.  Viele Tierrassen überleben nur, weil sie genutzt werden. Gibt es überhaupt (Ur-)Völker, die sich vegan ernähren? Ich glaube kaum. 

 

Eher denke ich, dass Veganismus die Antwort auf die heutigen, industriellen Zucht- und Nutzmethoden ist, die den Tieren z. T. grosses Leid fügen. Und damit durchaus berechtigt.

 

Ich schätze jedoch die Geschichte, die traditionellen Zutaten und Kochmethoden, und möchte nicht darauf verzichten. Mit meinem Einkaufverhalten versuche ich aber, die Produzenten zu unterstützen, die sich einer anderen Art der Tierhaltung und Nutzung verschrieben haben. Und wie so oft, weniger ist mehr, auch im Konsum von tierischen Produkte.

 


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Quitten

Die Zeichen sind nicht zu übersehen. Der Herbst ist da, und die Quitten duften herrlich. Zwar sind dieses Jahr viele Früchte frühzeitig vom Baum gefallen (der verregnete Sommer soll schuld sein?), aber es sind mehr als genug übrig, um mit der jährlichen Produktion von Konfitüre und Paste anzufangen!

 

Wie jedes Jahr hole ich meine sizilianischen Keramikformen aus dem Schrank, und los geht's.

Ich koche aber mehr Quittenpaste als sonst, und so muss ich mir mit Silikon-Muffin-Formen helfen, die eigentlich vielversprechend sind, wenn's darum geht, die fertigen Pasten herauszunehmen. 

Aber der Unterschied ist frappant. Die Quittenpasten aus "sizilianischer Tradition" sind nicht nur viel hübscher, sie glänzen auch wunderschön.

 

Da muss ich also weniger produzieren, oder halt nochmals nach Sizilien reisen…